Globaler Klimastreik – in Coburg eine Fahrraddemo

20. September 2019

Verkehr in Coburg besteht immer noch mehrheitlich in Autofahren, dabei lassen sich alltägliche Wege zumindest in Nord-Süd-Richtung sehr gut auch mit dem Fahrrad bewältigen. Wie ich aus täglicher Erfahrung sehr gut weiß.

Was ich aus ebenso täglicher Erfahrung aber auch weiß ist, wie wenig angenehm in Coburg oftmals das Radfahren ist: Von Autofahrer*innen als Störfaktor auf der Straße angesehen, an Verkehrsinseln und Ampeln bedrängt oder geschnitten. An anderen Stellen geraten Radler*innen und Fußgänger*innen unverdient in Konkurrenz zueinander, was sich auch besser organisieren ließe.

Dass es zum Globalen Klimastreiktag am 20. September daher eine Fahrraddemo gab, war mehr als passend. Das Fahrrad ist ein Schlüssel zur Verkehrswende, die dringend notwendig ist, soll es mit dem Klimaschutz klappen. Nach Energieerzeugung und Industrie ist der Verkehrssektor in Deutschland immerhin der drittgrößte CO2-Verursacher.*

Vom Marktplatz aus starteten gut 200 Teilnehmer*innen mit dem Fahrrad zu einer Tour durch die Stadt: nach Norden bis zum Aquaria, nach Süden bis zum Kreisel in der Bamberger Straße, zurück zum Marktplatz am Krankenhaus vorbei.

Dem Fahrrad in der Stadt Raum geben und den Radfahrer*innen Sicherheit, z.B. durch breite und abgesicherte Radwege, wäre ein Anfang. Diesem Anliegen Gehör zu verschaffen, erfordert anscheinend, dem sonst vorrangigen Autoverkehr eine Zwangspause zu verschaffen. Gut, dass sich an diesem Tag so viele Menschen auf den Weg gemacht und gezeigt haben, dass Coburg eine Fahrradstadt sein kann – wenn dem Fahrrad Raum gegeben wird.

* z. B. www.mdr.de/wissen/deutschland-top-fuenf-klima-emissionen-100.html


Die Neue Presse berichtete:
https://www.np-coburg.de/region/coburg/Klima-Streik-Protest-Tour-durch-Coburg;art83420,6914564